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SAC Aarau
Tourenbericht
Wasserngrat (2202 m)
Tourenbericht
Bericht
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«Intercity Bern: unbestimmte Verspätung wegen Brandalarm in Lenzburg, ausgelöst durch rauchende Reisende», lautet die Lautsprecherdurchsage für unseren Zug um 5:45 in Aarau. Es sollte die einzige Panne einer perfekt organisierten Reise sein. -- Schon kurz nach dem Start bei bestem Wetter auf Betelberg (Leiterli) führt der Weg über die Kalksteinformation Stübleni. An dessen Nordseite breitet sich die bizarre Gesteinslandschaft «Gryden» aus. Diese fasziniert nicht nur Geologen und Biologen, sondern alle Wanderer. Das Gelände besteht aus Gipsgestein: Durch Regenwasser und die anschliessende unterirdische Versickerung bilden sich Trichter (Dolinen), die dem Gelände einen kraterartigen Aspekt verleihen («wie Eierkartons» meint Yvonne). Bei der höchstgelegenen Stelle bietet sich uns zudem eine traumhafte Rundsicht von den Simmentaler- über die Saanenländer bis zu den Freiburger Alpen. Nun folgt ein aussichtsreicher Höhenweg, immer das Lauenehore und den Giferspitz im Blick. Unterwegs weist uns Yvonne auf besonders markante Gipfel wie das Massiv Balmhorn/Altels, den Wildstrubel und das Wildhorn hin oder erklärt uns den Unterschied von Gelbem Enzian und Germer. - Und nun folgt der Höhepunkt unserer Bergtour: Der Wasserngrat. Zuerst traversieren wir die Grasflanke des Lauenenhores und erreichen den Turnelsattel. Der Bergweg führt jetzt entlang der steilen Westflanke des Brüeschegrates und des Wasserngrates über die Wandeliflue, 2202 m, und den Nordgipfel mit fantastischen Tiefblicken auf Lauenen und Gstaad. -- Es stört mich nicht, dass kein Postauto nach Gstaad fährt: Über Wiesen und kurz entlang des Lauenenbachs gelangen wir abrupt in eine andere Welt: das mondäne Zentrum von Gstaad. -- Herzlichen Dank, Yvonne, für die wunderschöne und kompetent geleitete Tour.