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SAC Aarau
Tourenbericht
Viva Val Curciusa, NaTour
Tourenbericht
Bericht
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Wir starteten das Abenteuer schon Freitag‘s mit Übernachtung in Splügen. So konnten wir uns am SA früh am Morgen „stressless“ zum Berghaus Splügen hochfahren lassen. Los ging‘s Richtung Areuapass zur Alp de Rog ins Curciusa Bassa und weiter über die Strec de Vignun bis San Bernardino. Das Wetter meinte es gut: Stahlblauer Himmel inmitten der herbstlich farbigen Natur mit den spannend gefroren Seen und dem weisspulverisierten Pizzo Tambo. Der Aufstieg entpuppte sich als locker, wir produzierten schöne Spuren im Schnee. Schon bald pausierten wir auf dem Pass. Der Abstieg über bewachsene Steine, durch Runsen entlang dem verbuschten Geissenpfad hatte es in sich. Unten angekommen, erstmal (Nach-)Mittagspause. Weiter unten lag doch tatsächlich ein angenagtes Gämsengebein mit Skelett neben dem Wege. Hatte der Wolf Hunger? Es ging jetzt wieder steil hoch vorbei am neuen Schäferhüttli zur Strec de Vignun. Wieder hinunter war ein Genuss: Es folgte Pian um Pian bis Pian Grande, Schwemmebenen mit kurvig, sprudelden Bächli. Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichten wir San Bernardino. Das Abendessen im Hotel war gut aber dauerte … pro Gang eine halbe Stunde, es waren deren vier!
Am nächsten Morgen stiegen wir die steile Südwest Flanke des Piz Motton hoch bis Bocchetta de Curciusa. Auf dem gefrorenen Passseelein spielten wir eine Runde Curling. Hinunter über Stock und Stein vorbei am Bivacco Curcuisa erreichten wir Pass de Curcuisa Alta. Im Rücken wunderbar leuchtend der Curcuisa Gletscher mit dem markanten Pizzo Ferre. Ein wunderbar blaues Bachseelein lud Hartgesottene zum Baden ein. Es folgte Schäferhüttli um Schäferhüttli bis wir wieder Alp de Rog erreichten. Von da an ging’s der Schluchtwand entlang, mehr bergauf wie bergab, bis wir den Rheinwaldboden in Nufenen erreichten. Nach kleinem Imbiss und Trank holte uns pünktlich das Extrapostauto ab nach Hause.
Danke an Peter für Idee, Guiding and Execution!
Nebenbei noch: Das Val Curciusa ist ein Süd-Nord-Tal parallel zwischen San Bernardino- und Splügenpass mit dem Areuabach, einer "Gewässerperle"! 1989 begann der 10-jährige Kampf der Umweltaktivisten (WWF) gegen den Bau eines Pumpspeicher-Kraftwerkes im oberen Teil. Der von seinem Borneo-Projekt bekannte Aktivist Bruno Manser war davor lange Jahre Schafhirt im Areuatal (unterer Teil des Val Curciusa). 1990 folgte zur Kampfunterstützung ein Alpfest mit Zelt und Musik (fast wie Woodstock) und einer flammenden Rede von Bruno. Das Ergebnis ist, dass das Tal als fast einziges in dieser Länge ausserhalb des Nationalparks von neuzeitlichen Verbauungen (Stausee, Strasse, Stromleitungen, usw.) verschont geblieben ist!