Der Skitourenbus spuckte uns im Erstfeldertal bei der Schneegrenze aus. Von da an gings bald mächtig Steil ein mit pickelhartem Lawinenschnee gefülltes Couloir hoch. Auf halber Höhe querten wir in den Wald und gingen zu Fuss mit den Skiern aufgebunden auf dem Sommerweg zur Ellenbogenalp. Der weitere Aufstieg in Richtung Päuggenegg war wieder auf steilem gefrorenen Schnee, so, dass wir fast die gesamte Strecke mit Harscheisen uns hinaufarbeiteten. Nach einer kurzen Abfahrt, weiter auf hartem, ruppigen Schnee, erreichten wir die Kröntenhütte. Den Nachmittag verbrachten wir mit Konsumation, bis das feine Abendessen den Tag beschloss.

Nach einer Föhnsturmnacht, bei der es der Hütte fast das Dach lupfte, war der Morgen erstaunlich windstill. Der Aufstieg führte uns durch Firnflanken und über Gletscher an den Fuss des Gipfelgrates. Mit Steigeisen ging es weiter über den Grat, froh, dass der Wind nicht wie in der Nacht blies. Urs kletterte vor auf den Hauptgipfel und installierte ein Seil. Diese Anstiegsvariante stellte sich als heikel heraus, und so rekognoszierte ich für die "jüngere" Generation einen alternativen Aufstieg durch eine Schneerinne. Am Schluss stand die ganze Gruppe auf dem Hauptgipfel, und so können wir die Tour auf den Krönten mit Fug und Recht als den krönenden Abschluss von Urs Tourenleiterkarriere bezeichnen. Die Abfahrt bot dann doch noch ein paar Sulzschwünge, stellte durch den Schnee und engen Durchfahrten auch einige Ansprüche an die Skitechnik. Im Tal waren am Ende alle Glücklich und Gesund.

Vielen Dank an Urs für diese letzte Tour als TL, es war eine Ehre dabei sein zu dürfen, wie auch bei allen anderen immer spannenden Bergerlebnisse die du dem SAC geboten hast. Viel Freude wünsche ich dir bei deinen sicher zahlreichen künftigen "privaten" Touren!