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SAC Aarau
Tourenbericht
Namikraxeln um die Ecke (Bergsturzgebiet Breitmis)
Tourenbericht
Bericht
Foto(s)
In der Nacht vom 16. Februar 1957 brechen nach wochenlangen Regenfällen 300'000 Tonnen Gestein vom Westende der Egg ab und stürzen in die Breitmis, die Klus hinter Erlinsbach. Der Steinbruch am Fusse der Egg wird mitsamt Steinbrecher, Steinmühle und 75 kg Sprengstoff verschüttet. Eine Familie verliert ihr Wohnhaus und der Erzbach, der durch die Klus fliesst, sucht sich ein neues Bett. Noch heute, 65 Jahre später, ist das Gebiet eine riesige durchklüftete Fels- und Geröllhalde. Wir treffen uns also am Sonntagnachmittag an der Bushaltestelle Breitmis in Erlinsbach und kraxeln schon bald über Geröll gegen die Egg in die Höhe. Mit schwachen blauen Zeichen an Bäumen und Felsen ist die Route markiert. Wir sind froh über die mitgebrachten Handschuhe, denn die Kalksteine sind scharf wie in einem Karstgebiet. Auch den Helm haben wir angezogen, weil die Steine zum Teil locker sind. Durch einen spektakulären Canyon steigen wir zu einem schönen Geröllfeld, wo wir in der Nachmittagssonne eine Pause geniessen. Weiter geht es durch eine sehr enge mit Moos überwachsene Kluft bis zur grossen Wand des Egggrats. Dort drehen wir rechts ab und steigen durch eine Art Halle, die sich durch die eingestürzten Felsblöcke gebildet hat, ab. Via einen Waldweg gehen wir nach Erlinsbach Oberdorf und nehmen dort den Bus nach Hause. Vielen Dank dem Tourenleiter für die schöne und eindrückliche Kraxeltour.
Quellen:
- Während Felssturz: «Ich dachte, jetzt deckt es uns zu», Aargauer Zeitung, 2017,
<https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/wahrend-felssturz-ich-dachte-jetzt-deckt-es-uns-zu-ld.1291869> - «Mitteilungen der aargauischen Naturforschenden Gesellschaft», 1958,
<https://dx.doi.org/10.5169/seals-172418>