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SAC Aarau
Tourenbericht
Muotathal-Pragelpass-Richisau
Tourenbericht
Bericht
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«Endstation Hölloch» trifft die Stimmung von uns 14 Wandersleuten auf der regenverhangenen und trüben Fahrt im Postauto ins hintere Muotathal recht gut. Doch der Wettergott hatte ein Einsehen und Paul Lüthy packte uns sogleich mit seiner eindrücklichen Beschreibung der Tour und seinen Schilderungen der Herbsttage 1799, als russische und französische Kriegshorten durchs Tal zogen und einen Streifen der Verwüstung zurückliessen.
Nach 20 Minuten verliessen wir die überraschend stark befahrene Verbindungsstrasse zwi-schen den Flecken Schwyz und Glarus und tauchten in eine urtümliche Landschaft ein. Die nächsten anderthalb Stunden führten uns durch Wiesen und Wälder steil nach oben. Unter-dessen besserte sich das Wetter zusehends und die Sonne wurde zu unserer Begleiterin.
Im dritten Abschnitt durchquerten wir den Bödmerenwald, dem grössten Urwald des Alpen-raumes mit seinen Fichten, knorrigen Bergföhren und Moorbirken, die zum Teil aus Felsspal-ten wachsen. Die Gegend liegt am Rand der Karstlandschaft des Silbernen-Gebietes mit den auffällig hellen, durchfurchten Kalkfelsen und den gfürchigen, teils von Büschen überwachse-nen Dolinen.
Nach der Mittagsrast ging es über Steinblöcke auf den 200 Meter tiefer gelegenen Pragelpass hinunter. Von dort führte uns der Weg über Alpweiden und durch wasserführende Wanderwe-ge zum Gasthaus Richisau über dem Klöntalersee. Hier endete unsere Wanderung im Schat-ten auslandender Ahornbäume bei Most, Kaffee und Kuchen.
Am Start beim Hölloch konnten wir uns noch kaum vorstellen, wie spannend und abwechs-lungsreich eine Passüberquerung sein kann. Für die informative und einzigartige Tour danken wir Paul Lüthy herzlich.