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SAC Aarau
Tourenbericht
Marmor, Seen und ein Gipfel auf dem Weg zur Cristallina-Hütte
Tourenbericht
Bericht
Foto(s)
Freitag, 4. Oktober 2024
Nach spektakulärer Postautofahrt über Haarnadelkurven stärken wir uns in der Bar in Piano di Peccia (1056m ü.M.). Bei Sonnenschein und sommerlich grüner Landschaft beginnen wir unsere Wanderung über 990 Hm zuerst entlang den ungeheuerlichen Überschwemmungsverwüstungen vom 30. Juni durch den Fiume Peccia (dem Zufluss zur Maggia bei Peccia), dann an einer Marmorabbaustelle vorbei und schliesslich geht’s steiler durch den Wald immer wieder weissen Marmoradern begegnend. Nach 3 h erreichen wir in herbstlicher Landschaft die einsame Cap. Poncione di Braga, benannt nach dem gleichnamigen Tourenziel für den nächsten Tag. Die zunehmende Bedeckung ist einem stimmungsvollen Abend vor und in der Hütte nicht abträglich und die Hüttencrew beschenkt uns zum Saisonschluss mit Apéro und feinem Essen.
Samstag, 5. Oktober 2024
Traumhafte Dämmerung und verzuckerte Berge bringen 26 Beine zum Fliegen. Mit Leichtigkeit erreichen wir so 750 Hm höher die Schulter oberhalb der Frodalücke - zuerst durch goldige Graslandschaft, dann über verzuckerte Blocksteine. Regina entscheidet hier aus Sicherheitsgründen die letzten 140 Hm zum P.d.Braga (2864m ü.M.) nicht zu besteigen. Auf dem Pass öffnet sich eine neue Berg- und Seenlandschaft, darin trohnend der weisse Basodino… und bringt uns weiter zum Fliegen… einige auch auf dem teils vereisten Abstieg zum Lago Nero. Drei Überflieger landen gar im eiskalten Bad, den Anderen reicht der bissige Wind. Der vielfälltige Gegenaufstieg (240 Hm) zur Cap. di Cristallina mit einschüchternden Blicken in die Tiefen wärmen uns wieder auf. Ausruhen in der warmen Sonne, ein Abendspaziergang zum 180 Hm höheren Aussichtspunkt hinter der Hütte und ein feines Nachtessen runden den Sonnentag ab.
Sonntag, 6. Oktober 2024
Der Morgen überrascht uns mit einem Wechselbad von stimmungsvollem Sonnenaufgang und Nebelwalze über die Hütte. Der Abstieg in Rauhreif liegender Landschaft mit klingenden Eistümpeln und eine Nebelschlange über dem Bedrettotal füllen unsere Kameras mit schönen Andenken. Bei inzwischen bedecktem Himmel erreichen wir die Alpe di Cristallina und gehen den 150 Hm Gegenanstieg sowie den restlichen Abstieg zur Luftseilbahn Pescüm locker an. Nach 3.45 h und 20 Min. Wartezeit besteigen wir die Luftseilbahn… doch ein Stromdefekt zwingt uns wieder auszusteigen. In der Ungewissheit wartend entscheiden wir uns den 600 Hm steilen Weg nach Airolo zu Fuss zu laufen. Nach total 1600 Hm Abstieg am 3. Tag erholen wir uns bei Kuchen und Trunk im Forni und besteigen um 15.57 Uhr den Zug nach Hause, wo die lustige Truppe sich etappenweise voneinander trennt.
Herzlichen Dank Regina für die tolle Wanderung.