Walter musste sich bei der Vorbereitung auf die Kärpfwanderung viele Gedanken machen: Langhanhaltende Regenfälle, Gewitter, Überschwemmungen, Murgänge, sinkende Schneefallgrenze: Schlechte Voraussetzungen für die geplante Wanderung. Er wagte eine geänderte Route von Kies über die Matzlenfurggelen und die Chärpfbrugg nach Mettlen und hoffte auf die angekündigte Wetterberuhigung für Mittwoch. …und es hat geklappt:

Sieben motivierte Wandersleute fuhren miteinander ins Glarnerland, zuerst mit dem Zug bis Schwanden und dann mit dem Bus über ein schmales Strässchen nach Kies. Die Seilbahn liessen wir links liegen und nahmen den Weg unter die Füsse. Dieser führte uns dem tosenden Auerenbach entlang Richtung Ratzmatt.

In flottem Tempo gings aufwärts, zuerst bei wolkenverhangenem Himmel, aber trocken. Gegen Mittag fing es an zu regnen. Die Mittagsrast war bei der Alp Ratzmatt geplant. Und wir hatten Glück: Kurz vor unserer Ankunft waren zwei Alphirten angekommen, um die Alp für die Ankunft des Viehs vorzubereiten. Beat, der Hobbyalphirt, fragte nach einem trockenen Plätzli. Gastfreundlich wurde uns ein Platz am grossen Küchentisch angeboten und ein Kafi offeriert – ohne Milch, aber mit Schnaps und Zucker. Wunderbar. Ein schönes Erlebnis. Vielen Dank!

Nach der Mittagspause gings weiter – ohne Nass von oben. Dafür waren jetzt gute Wanderschuhe gefragt. Den Wanderweg teilten wir nun oft mit kleinen Bächlein. Das Wasser suchte sich überall seinen Weg.

Auf der Matzlenfurggelen lichteten sich die Wolken und die Berge zeigten sich, Alpenrosen säumten den Weg, wir begegneten Gämsen und Murmeli. Die 50 Meter breite Chärpfbrugg wurde von allen Seiten fotografiert und bewundert.

Im Berghotel Mettmen stiessen wir beim Schlusstrunk auf die gelungene Wanderung an. Vielen Dank, Walter!