24 (!) wetterfeste Wanderfreudige brechen nach KaGi in Hochdorf auf. Wären die Römer an einem Tag wie diesem hier durchgekommen, hätten sie Römerswil möglicherweise nicht gefunden, so tief und dicht hängt der Nebel. Dank Werni und den gelben Wanderwegweisern schaffen wir das und besichtigen die beeindruckend grosse Pfarrkirche mit der wunderbaren Kassettendecke.

Hildisrieden ist unser nächstes Ziel, im Loie Stübli wird uns ein feiner Zmittag serviert. Gestärkt und gut gelaunt treten wir in den nasskalten Frühnachmittag hinaus und durchqueren das Dorf in zügigem Schritt zum Golfplatz Sempach. Die Ausschreibung hat uns von hier eine tolle Aussicht versprochen. Dank unserer Phantasie und mit Hilfe der Panoramakarte geniessen wir diese staunend. Der kurze knackiger Aufstieg Richtung Chegelwald wärmt, wir öffnen den Reissverschluss unserer Regenjacke und ziehen die Handschuhe aus.
Ein furchtbar matschiger Weg Richtung Blosenberg lässt uns rätseln, ob dies die von Werni versprochene Überraschung sei. Der alte Landessender Beromünster, dessen Spitze im Nebel verschwindet, erinnert viele von uns an unsere Kindheit und die Schweigepflicht während den Mittagsnachrichten.

Durch die eindrückliche Waldkathedrale im Schlössliwäldli nähern wir uns der Stiftskirche und werden von Ludwig Suter empfangen, seines Zeichens Nachtwächter von Beromünster. Unseretwegen legt er ausnahmsweise eine Tagschicht ein und erzählt uns auf unterhaltsame Weise Wissenswertes über die von Graf Bero von Lenzburg gegründete Kirche (auf Sandstein gebaut und nur durch das Korsett der umrundenden Mauer vom Abrutschen gehindert) und den Flecken Beromünster. Der Schlusstrunk in der warmen Beiz ist hochwillkommen.

Vielen Dank, Werni! Ohne Dich hätte ich diesen trüben Tag möglicherweise auf dem Sofa verlümmelt.