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SAC Aarau
Tourenbericht
Gletschertrekking im Jura
Tourenbericht
Bericht
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Samstag, 21. August
Gletschertrekking im Jura. Das klingt nach einer geographischen Verwirrung. Gletscher sind in Mitteleuropa wohl eher in den Alpen beheimatet. Nun, die französische Sprache ist hier etwas präziser. Hier spricht man im Gegensatz zu glaciers (Gletscher) von Glaciéres, zu Deutsch Eishöhlen. Und genau solche wollen wir auf unserer zweitägigen Wanderung aufsuchen. Diese startet am Samstag in L’Abbaye im Val de Joux Richtung Mont Tendre.
Nach unserem Aufstieg durch Wald und Wiesen legen wir kurz vor dem Gipfel einen Zwischenstopp im Buvette du Mont Tendre ein. Danach geht’s zum Gipfel mit einer herrlichen Aussicht auf Alpen und Jura, und weiter zur Cabane du Cunay, in der wir die Nacht verbringen. Da diese eine Selbstversorgerhütte ist, zaubern wir unter Bettina‘s und Rolf‘s Anleitung ein hervorragendes Dreigängemenu und verbringen einen gemütlichen Abend bei Vollmond zusammen.
Sonntag, 22. August
Beim Zähneputzen in der Hütte zeigt sich dann die problematische Wasserversorgung auf den Jurahöhe: So gibt es zwar einen Waschraum mit Lavabos, aber die Wasserhähne fehlen! Das Wasser muss wie in früheren Zeiten in der Küche bezogen werden, welches aus der Zisterne stammt.
Am Sonntagmorgen, gestärkt durch ein feines Frühstück, machen wir uns auf den Weg zum Höhepunkt unserer Wanderung: den Glaciéres. Mit Leitern und Seilen gelangen wir in die Tiefen der Eishöhle und sind beeindruckt. Es fühlt sich an wie in einem Kühlschrank, da durch kalte Luftzüge Wasser in Form von Feuchtigkeit zu Schnee gefriert. Unsere Wanderung führt uns noch bis nach St.George, von wo wir erschöpft aber glücklich die Heimreise antreten.
2022 soll von Rolf im Rahmen einer Sektionstour eine dritte Eishöhle im Val de Travers aufgesucht werden. Wir können die Teilnahme wärmstens empfehlen.