Bis auf die Familie der Tourenleiterin ist noch niemand da, als der Tourengast aus dem Freiamt etwas spät, nur wenige Minuten vor Abfahrt der reservierten Gelmerbahn an der Talstation eintrifft. Von den Anreisenden aus Aarau fehlt jede Spur.

Wenige Augenblicke vor der Bergfahrt erreicht die Wartenden eine Nachricht; sie schaffen es nicht - der Chauffeur - er bleibt an dieser Stelle selbstredend ungenannt - hat sich in der Zeit geirrt. Dies beschert den Pünktlichen grosszügig Platz in der abenteuerlichen Gelmerbahn und den Verspäteten einige hundert Meter zusätzlichen Aufstieg.

Erstere geniessen sodann längst die legendäre «Gelmerrösti Plus», als die Nachzügler sich bei der Hütte einfinden. Die vom erweiterten Aufstieg Verzehrten und die von der Rösti Saturierten meistern indes gleichermassen die nachmittägliche Kletterei an einer der mannigfaltigen Gelmerspitzen. Mit teils sonnengerötetem Nacken und nassem Schuh erreichen die Ausflügler just zur Tafel die gemütliche Hütte.

Eine schwarze, bedrohliche Wolkenwand erwartet die beiden Aarauer Seilschaften, als sie sich nach effizientem Aufstieg auf den Diechtergletscher begeben. Ein Blick auf den Niederschlagsradar bringt Entwarnung; die Front zieht stramm vorbei. Einige Regentropfen sind dennoch zu dulden, bevor sich das Wetter sodann zur Blockkletterei am Gipfel des Diechterhorns erhellt.

Der dank gutverschneitem Gletscher zügige Abstieg spielt sich gar unter blauem Himmel ab. Sonne und warme Temperaturen ermöglichen hiernach ein Bad im minder warmen Gelmersee, bevor sich nunmehr alle pünktlich zu den vorderen, Nervenkitzel versprechenden Reihen der hundertsechs Prozent steilen Gelmerbahn drängen.