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SAC Aarau
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Chelenalphütte Work and Climb
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Pfingstsamstag gings los. Neun JO-ler und die beiden Leiter Marc und Paul rauschten in zwei Stunden mit dem Zug nach Göschenen und fuhren von dort mit dem Alpentaxi auf die Staumauer vom Göscheneralpsee, unserem Ausgangspunkt. Zum Glück nahmen wir den Zug, denn die Gotthard-Autobahn war völlig verstopft, wie wir ganz entspannt vom Zug aus gesehen haben. Die Rucksäcke für den Aufstieg waren voll mit Klettermaterial und frischen Lebensmitteln. Haltbare Lebensmittel waren noch genug übrig auf der Hütte von der letzten Wintersaison, sodass wir nicht allzu schwer tragen mussten. Am Nachmittag waren wir schon zeitig auf der Hütte, sodass nach einem ersten Kennenlernen mit dem Hüttenwart Martin, einer ersten Klettersession am Hüttenfels nichts im Wege stand. Während dem Klettern gab es noch eine wichtige Aufgabe, die wir uns vorgenommen hatten: Wir wollten den Zustand der Haken beurteilen und dokumentieren. So wissen wir fürs nächste Mal genau, wieviele Haken und Dübel wir mitnehmen müssen, um die alten rostigen zu ersetzten.
Am Abend kochten wir gemeinsam mit Martin Znacht und zauberten noch Brot und Zopf für den nächsten Tag. Es war für alle sehr interessant mal hinter die Kulissen der Hütte zu schauen und zu sehen, wie so eine Hüttenküche funktioniert. Bei einigen weckte es direkt Lust vielleicht auch mal auf der Hütte mitzuhelfen.
Am Pfingstsonntag starteten wir zeitig mit einem ausgiebigen Frühstück und schulterten nach dem Abwasch unsere Rucksäcke in Richtung Kreuz hoch. Etwas oberhalb vom Kreuz lag noch reichlich Schnee, sodass wir Rutsch und Bremsübungen im Schnee aus allen möglichen Ausgangslagen übten. Kopfüber auf dem Bauch war am beliebtesten. Nachdem alle reichlich Schnee in den Schuhen gesammelt hatten, gings endlich zum Klettergarten am Kreuz, wo wir mit einer Abseilübung starteten und dann mit einigen Vorstiegen weitermachten.
Um zum wohlverdienten Mittagessen an der Hütte zu gelangen, seilten wir uns noch einmal über eine Steilstufe ab, das sparte uns ein paar Höhenmeter und war auch noch eine gute Übungseinheit für alle.
Am Nachmittag teilten wir uns in drei Teams auf, um so dem Martin bestmöglich mit den Arbeiten in und rund um die Hütte zu helfen. Eine Gruppe zog die restlichen Decken- und Matratzenbezüge in den Lagern ab, eine andere stapelte die zwei Ster Holz vom letzten Heliflug ordentlich auf und reparierte den Hüttenkompost und die dritte entwässerte den Weg unterhalb der Hütte damit dieser nicht so matschig ist und nicht weiter erodiert.
Da alle so fleissig mitgeholfen haben, blieb am späten Nachmittag noch Zeit für eine kurze Kletterrunde neben der Hütte. Zum Znacht gab ein feines Fondue mit selbstgebackenem Brot und bevor alle erfüllt und erschöpft ins Bett krochen haben wir raussen auf der Terrasse noch Seilverkürzungen und die wichtigsten Knöpfe geübt, bis es dunkel wurde.
Am dritten Tag gings nach dem Frühstück los mit einem Mehrseillängentraining im Klettergarten neben der Hütte. Dabei war es richtig schön zu sehen, wie alle mehr Routine im Seilhandling, Standplatzbau und Abseilen entwickelt haben in dieser kurzen, aber intensiven Zeit.
Auf dem Abstieg in Richtung Staumauer bauten wir einige grössere und kleinere Steinmännchen entlang des Weges als Markierung.
Kurz vor dem Stausee fanden wir dann endlich den perfekten Badeplatz im Gletscherbach um das kühle Nass so richtig zu geniessen. Baden ist auf einer JO-Tour schon fast obligatorisch.
Um 20:15 traf der Zug pünktlich in Aarau wieder ein und spuckte neun müde, aber glückliche JO-ler aus, die gerne wieder auf die Chelenalphütte gehen und auch sehr gerne wieder ihre Hilfe anbieten für zukünftige anstehende Arbeiten auf der Hütte.