Der Bus brachte uns auf der schmalen Bergstrasse von Brienz auf den Brienzerberg zum Ausgangspunkt unserer Wanderung bei der Haltestelle Balmi. Bald schon folgte die erste Mut-Prüfung beim Durchqueren einer Weide mit schottischen Hochlandrindern, die uns aus nächster Nähe kritisch beäugten. (Am Nachmittag war es dann eine hornbewaffnete Kuhherde, die uns aufdringlich begleitete.)

Es folgte ein kräftiger Anstieg durch den dichten Bergwald, bevor wir über eine Wiese voller Schlangen-Knöterich das Axalpstübli für unserem «Start»-Kaffee erreichten.
Durch offene Wälder und Wiesen ging es in stetem Auf und Ab über den Schnitzlerweg, der von über hundert teils kunstvollen, holzgeschnitzten Tier- und Menschenfiguren gesäumt wird. Auf halbem Weg zu unserer Mittagsrast bei der Alp «uf dr Flueh» stiessen wir auf das mystische Hinterburgseeli, eingebettet zwischen senkrechten Felswänden und tiefgrünen Wäldern.

Begleitete uns am Vormittag die Rothornkette und der tief unter uns liegende Brienzersee, so richtete sich am Nachmittag unser Blick auf das Brünig- und Hasliberg-Gebiet. Der Weg führte uns nun durch üppig blühende Bergwiesen durchsetzt mit Trollblumen, Gold-Pippau und verschiedenen Orchideenarten und vorbei an liebevoll renovierten Holzchalets ins 1000 Meter tiefer gelegene Meiringen. Unterwegs bestaunten wir immer wieder die riesigen, alten Bergahorne. Die letzte Viertelstunde wurden wir 17 Wanderinnen und Wanderer von einer von Westen heraufziehenden Regenfront getrieben. Wir erreichten aber das Restaurant Bahnhöfli für den Schlusstrunk trockenen Fusses.

Alfred Haller hatte die Wanderung perfekt organisiert und über das Wetter, die Landschaft, die Holzkunst, die Flora und den Blick in die Ferne stimmte einfach alles. Vielen Dank.