Die Sonne strahlte am Samstag, dem 1. Juni 2019 herrlich. Aber immer noch bedrohten Lawinen die eine Talseite des Göscheneralptales. Der alljährliche Arbeitseinsatz des SAC war darum dieses Jahr nicht auf die Behebung von Lawinenschäden ausgerichtet, sondern widmete sich auf der sicheren Talseite dem Aufräumen der Nachwirkungen eines kurzen, aber heftigen Sturmes, der im letzten Oktober in den steilen Wäldern gewütet hatte. Etwa 80 SAC-Mitglieder (darunter 12 der Sektion Aarau) halfen beim Freiräumen von Wiesen und Wegen und füllten grosse Löcher, welche der Steinschlag in die Weiden geschlagen hatte. Beeindruckend, mit welcher Sorgfalt die Göschener Bauern ihren Boden pflegen!

Neben und während der schweisstreibenden Arbeit war immer wieder Zeit für kurze Pausen und Gespräche: Da traf ein Aarauer Paar auf den Bergführer, der vor 40 Jahren das JO-Lager geleitet hatte, in dem sich die beiden kennen lernten. Da tauschten ein griechischer Wanderleiter und Informatiker, der seit zwei Jahren in Aarau wohnt, und ein Techniker aus Göschenen ihre Erfahrungen mit Trinkwasserprojekten auf Kreta aus und diskutierten über die EU-Politik gegenüber Griechenland.

So haben einmal mehr die praktische Zusammenarbeit, Gespräch und Diskussion Fäden zwischen Unterland und Berggebiet gesponnen und allen Beteiligten bereichernde Erfahrungen gebracht.