Der SAC soll bis 2040 seinen gesamten CO2-Ausstoss auf Nettonull reduzieren. Das hat der SAC Zentralverband 2022 definiert und in seiner Klima strategie festgehalten.

Doch was heisst das genau?

CO2-Emissionen entstehen durch unsere Aktivitäten als SAC-Mitglied auf den Touren, bei der Übernachtung in SAC-Hütten, aber auch durch weitere Aktivitäten der Geschäftsstelle und der Sektionen. Nettonull heisst nun, dass wir in einem ersten Schritt so viele CO2-Emissionen wie möglich reduzieren müssen und die noch verbleibenden Emissionen durch negative Emissionen ausgleichen. Negative Emissionen entstehen auf natürliche Weise durch die Speicherung von CO2 in Pflanzen und Bäumen oder durch Technologien, die CO2 aus der Atmosphäre in den Boden einlagern.

Was bedeutet das für unsere Sektion?

Das Klimaziel des SAC Zentralverbands integriert verschiedene Aspekte, wie die klimafreundliche Mobilität oder der klimaneutrale Betrieb von Hütten. Diese beiden Aspekte betreffen auch die verschiedenen Sektionen.

In unserer Sektion beschäftigen wir uns seit mehreren Jahren mit diesem Thema und wir haben für das Jahr 2021 eine CO2-Bilanz erstellen lassen. Die CO2-Emissionen von rund 48‘000 tCO2 entsprechen ungefähr den Emissionen der Gemeinde Küt-
tigen für ein ganzes Jahr. Unsere grössten Emissionen liegen bei den Touren mit fast 90% und davon fallen die meisten Emissionen auf die Anreise.

Die Emissionen pro Mitglied lagen 2021 mit 256 tCO2 deutlich unter dem Durchschnitt der in diesem Jahr berechneten Pilotprojekte über 10 SAC Sektionen, der bei 312 tCO2 lag. Das heisst, wir sind im Vergleich zu anderen Sektionen schon gut unterwegs.

Auch für die Chelenalphütte haben wir eine Bilanz erstellen lassen. In der Hütte liegen die meisten Emissionen bei der Verpflegung (wenn man die Anreise der Gäste nicht berücksichtigt).

Seit 2021 sind wir auch nicht untätig gewesen und es wurden verschiedene Aktivitäten umgesetzt, die unsere Emissionen weiter senken.

Wer sind unsere Klimaheldinnen und Klimahelden in der Sektion?

Unsere Seniorinnen und Senioren sind schon seit langem vollständig mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs.

Unsere Tourenleitenden nehmen bereits 80% der Touren mit dem öffentlichen Verkehr vor. Wenn sie mit dem Privatauto unterwegs sind, gruppieren sich die Mitglieder auf so wenige Autos wie möglich und fahren „vollbesetzt“.

Unsere Redaktion versendet die Rote Karte seit diesem Jahr hauptsächlich digital. Nun werden nur noch 150-200 Exemplare anstatt der früheren 3‘500 gedruckt. Dies spart viele Ressourcen und Emissionen.

Unsere Hüttenwarte haben im letzten Jahr unglaublich viel geleistet und mit der „Hüttentragete“, dem Ausschank eigener Getränke und weniger Fleischprodukte insgesamt drei Helikopterflüge eingespart.

... und noch vieles mehr, welches hier nicht aufgezählt wurde.

Wie geht es nun weiter?

Mit dem SAC Aarau möchten wir unseren Beitrag zur Erreichung des Klimaziels des SAC beitragen. Für die nächsten Jahre möchten wir unsere Aktivitäten weiterführen und möglichst viele Touren mit dem ÖV machen und auch auf der Hütte weitere Flüge reduzieren. Weiter möchten wir unsere Anlässe zukünftig ausschliesslich vegetarisch ausrichten.

In diesem Jahr setzen wir uns mit den verschiedenen Kommissionen zusammen, um weiterführende Massnahmen im Hinblick auf die nächsten Jahrzehnte zu diskutieren.

Eine grosse Herausforderung in den nächsten Jahren wird der Umbau der Chelenalphütte sein. Dies ist aber auch eine grosse Chance, um klimafreundliche Materialien zu nutzen und die Hütte so zu gestalten, damit diese auch entsprechend bewartet werden kann.